Folge 4: Endlich dicht!

Um es kurz zu machen: Vergessen Sie die völlig überteuert angebotenen Kunststoff-Flaschen des Fachhandels! Es gibt eine viel zuverlässigere und ausserdem günstigere Lösung zur Aufbewahrung Ihrer chemischen Lösungen: Nachdem Sie mit Ihren Freunden eine Flasche Wein genossen haben bringen Sie diese nicht zum Altglas-Container, sondern spülen Sie sie gut aus. Es gibt Flaschen mit sehr zuverläßig schließenden Metall-Deckeln, die – soweit diese bis zum Rand befüllt werden – selbst Entwickler-Arbeitslösungen jahrelang einsatzfähig halten. Wenn Sie Konzentrate und Arbeitslösungen ansetzen verteilen Sie diese auf mehrere Flaschen statt sie in nur eine große Flasche zu gießen, da jeder Luftkontakt schädlich für Entwickler ist. Ausserdem dringt längerfristig Luft durch die Kunststoff-Flaschen, die den Entwickler trotz Schutzgas oxidieren läßt. Das kann bei Flaschen aus Glas natürlich nicht passieren. Sammeln Sie in Zukunft Saft- und Weinflaschen unterschiedlicher Größe um Ihre Lösungen mit minimalem Einsatz des nur bedingt helfenden Schutzgas aufteilen zu können. Denken Sie bei Selbstansatz daran, die Lösungen sich ausreichend lang „setzen“, d.h. lösen zu lassen bzw. rühren Sie sie vor dem eingießen in die Vorratsflaschen noch einmal vorsichtig, d.h. ohne Lufteintrag um, damit die chemischen Bestandteile gleichmäßig verteilt werden und die Lösung in allen Flaschen gleiche Eigenschaften hat! Ganz wichtig: Beschriften Sie die Flaschen aussagekräftig mit Ansatzdatum sowie Inhalt auf Klebeetiketten und lagern Sie sie unabhängig von Lebens- und Genußmitteln, damit es nicht zu unangenehmen Verwechslungen kommt – Photochemie kann giftig sein!!!

Das gilt allerdings nicht für alle Lösungen: So kann sich beispielsweise konzentriert angesetzter Selentoner im Laufe der Zeit durch den Deckel fressen! Entsprechende Vorsicht ist also angesagt! Hier ist möglicherweise die Kunststoff-Flasche die geeignetere Wahl.

Gemeinsam haben Flaschen aus Glas und Kunststoff, daß sich Ausfällungen der Lösungen in ihnen gleichermaßen an Rand und Boden absetzen. D.h. sie müssen gleichermaßen gereinigt, regelmäßig bewegt oder ausgetauscht werden.

 


 

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Autoreninformation:

Bodo P. Schmitz fotografiert seit 1994 im Großformat (FN1)<EXT> (int.) und seit ca. 1998 ausschließlich in schwarzweiss (FN2)<EXT> (int.). Er führt sämtliche Arbeitsschritte von der Bildidee bis zur Vergrößerung auf Barytpapier (FN3)<EXT> (int.) selbständig aus. Nach reiflicher Überlegung hat er sich dazu entschlossen, im künstlerischen Bereich den analogen Weg weiter zu gehen. Weitere Projekte:

www.linux-praktiker.de: Tipps & Tricks zu Linux aus der Hand eines versierten Praktikers
www.mutbuergerdokus.de: Dokumentation von Zeitgeschichte und zivilgesellschaftlichem Bürgerengagement

 

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